Der Brieftaubensport prägt die Familie Völlmig seit 40
Jahren. Der 70-jährige Opa Fritz schaffte 1969 die ersten Tauben
an und hielt sie im Spitzboden des Wohnhauses. 1985 erfolgte die
Umquartierung in die benachbarte Scheune. Da sich die Erfolge dort
nicht fortsetzten, bauten Fritz und Sohn Jörg Völlmig
vor neun Jahren im Garten ein 13 Meter langes Taubenhaus.
In sechs luftigen Schlägen und zwei Volieren finden die rund
80 Tiere ideale Bedingungen. Danach ging es wieder bergauf mit den
Reiseleistungen. Auch der zwölfjährige Enkel Kevin ist
seit Kindesbeinen von den Tauben begeistert: "Erst habe ich
immer nur gefüttert, jetzt bin ich voll dabei". Gereist
wird nach der totalen Witwerschaftsmethode.
Fritz Völlmig legt Wert auf viel Natur bei der Fütterung.
Neben den aus fünf verschiedenen Futtersorten gemischten Körnern
gibt es auch häufig frische Karotten oder Grünfutter.
Pünktlichkeit wird bei Völlmigs groß geschrieben.
Zweimal täglich erhalten die Vögel und Weibchen während
der Reisezeit ihren Freiflug. Opa Fritz verbringt im Sommer fast
den ganzen Tag im Garten. Dabei hat er auch die Jungtiere und die
Zuchttauben immer im Blick. Sohn Jörg und Enkel Kevin helfen
bei der Schlagreinigung, bei der Vorbereitung der Wettflüge
oder Ausstellungen. Die Ausstellungstauben für große
Schauen müssen als Voraussetzung auch starke Leistungen auf
den Flügen vorweisen.
Viel Fingerspitzengefühl ist bei der Vorbereitung der Tauben
auf Ausstellungen gefragt. Fritz Völlmig besitzt hier das richtige
Händchen, um die Tiere im Winter auf den Tag genau fit zu machen.
Ab Mitte Dezember werden alle Tauben nur noch mit Gerste und fettarmen
Futter versorgt. Das und regelmäßiges Baden bewirken
einen guten Stoffwechsel und eine gute Daunenmauser.
Die Verwendung von Mauserfutter, Sämereien und Mineralstoffen
bringt die Tauben in eine hervorragende körperliche Verfassung
und demzufolge präsentieren sie sich im entscheidenden Augenblick
der Punktevergabe den Preisrichtern von ihrer besten Seite. Das
ist das ganze Geheimnis.
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